Die Theorie des Coolout und ihre Bedeutung für die Pflegeausbildung
Karin Kersting (2024)
„Nach der Erststudie „Coolout in der Pflege“ (ISBN: 978-3-940529-99-2) präsentiert dieser Band neue Studien zur beruflichen Situation der PflegepädagogInnen und PraxisanleiterInnen. Diese finden sich ebenso wie Pflegekräfte und Auszubildende in der Pflege mit dem unauflösbaren Widerspruch zwischen Patientenorientierung und ökonomischen Zwängen konfrontiert.
Mit der Metapher der „Bürgerlichen Kälte“ wird erklärt, wie sie diesen Widerspruch in ihrem Arbeitsalltag einerseits aushalten können und andererseits damit zur Stabilisierung einer erklärtermaßen normativ inakzeptablen Praxis beitragen: Sie lernen, sich kalt zu machen.
Die Ergebnisse der neuen Studien werden im Zusammenhang mit ausgewählten Anleitungs- bzw. didaktischen Konzepten diskutiert. Aus den Schlussfolgerungen leitet die Autorin Vorschläge für eine kritische Pflegedidaktik ab.“ (mabuse-verlag.de 2025)
„Die Autorin diskutiert die Ergebnisse ihrer Studien im Kontext ausgewählter didaktischer Konzepte und leitet daraus Vorschläge für eine kritische Pflegedidaktik ab. Ziel ist es, die Reflexionskompetenz der Auszubildenden zu fördern und sie auf die moralischen Dilemmata im Pflegealltag vorzubereiten. Mit dieser Auflage präsentiert Kersting neue empirische Studien zur beruflichen Situation von Pflegepädagog/innen und Praxisanleiter/innen. In diesen Studien wird beleuchtet, wie Fachkräfte diesen Widerspruch erleben und bewältigen. Insgesamt bietet die 3. Auflage eine vertiefte Analyse der Herausforderungen in der Pflegeausbildung und liefert praxisnahe Ansätze zur Förderung einer ethisch fundierten Pflegepraxis. […] Die zunehmende Belastung im Pflegeberuf […] mit gleichzeitiger Beständigkeit struktureller Problematiken, und ethischer Identitätsbildung bei den Auszubildenden, gerade zu Beginn der ersten Praxiserfahrungen, zeigen eine wachsende Kluft zwischen dem Berufsideal und der Berufspraxis. Diese Kluft bedarf einer pädagogischen Bearbeitung durch Pflegepädagog/innen und Praxisanleiter/innen. Sinnhaft wäre es gewesen, die generalistische Pflegeausbildung stärker in den Fokus zu nehmen. […] Durch die Stärkung der Reflexionsfähigkeit der Auszubildenden in der generalistischen Pflegeausbildung erscheint Kerstings Forderung gegenwärtiger denn je.“ (Sprafke, A. 2025: zeitschrift-paedagogik.de)
